Ist das Leben ungerecht?
Wenn etwas nicht so läuft wie man es sich wünscht, schiebt man es auf das Leben, oder? Immer soll das Leben Schuld an allem sein...
Ja wenn nicht ICH wer dann? Wenn es nichts und niemanden anderen gibt? Bleibt ja nur das Leben, oder?
Wieso kann man dann nicht einfach einen Beschwerde Brief schreiben?
Ich habe hier viele liegen, aber ich habe einfach keine Adresse bekommen!!!
Was mache ich nun mit meinen Beschwerden? Was mache ich mit meiner Wut? Meiner Täuschung, meinem Frust, meiner Traurigkeit???
Ich kann mein Leben ja schlecht zurück geben und mir ein neues aussuchen?
Oder vielleicht doch?
Soviel ich weiß, kann ich doch immer wieder einen neuen Weg einschlagen? oder?Das Leben hat ja nicht zu mir gesagt, dass ich immer auf ein und demselben Fleck stehen muss? Oder doch?
Manchmal habe ich aber das Gefühl, es geht nicht weiter..es steht? Es macht Pause und an anderen Tagen spüre ich ein Gefühl, wie das kurz vor einer Prüfung..ich ahne etwas, ich werde Wachsam. Ich gehe in mich und beobachte meine Gedanken, höre meinen Wünschen zu, male mir einen Traum aus und beschliesse...
Ja was beschliesse ich?
Moment mal....Ich höre mir ja zu....ich habe geträumt, gemalt und es erzählt!
Natürlich liegt oft etwas auf meinem Weg, dass sich schwer und unbeweglich anfühlt. Aber stärkt mich das nicht? Wenn ich einen Weg ausgetestet habe und zurück schaue und mir denke...Moment mal..." Da war das Leben, aber wieder ungerecht" Naja, eigentlich lag die Wahl ja bei mir selbst. Ich habe diesen Weg geträumt und ihn ausgemalt....doch nicht das Leben! Ich bin doch diesen Weg gegangen und habe mich vielleicht gefragt, ob es das Richtige sein könnte. Aber das weiß ich ja nicht. Woher soll es dann mein Leben wissen?
Nun hört man oft.."Ach das war Schicksal" andere sagen "Zufall"
In Büchern steht, dass es einen Zufall garnicht geben kann...
Ach echt? Zufällig denke ich an etwas...Zufällig finde ich etwas wieder...und das Schicksal hat es zugelassen, dass es mir eingefallen ist?
Mein Leben trage ich in einer Glaskugel in meinen Händen. Zwischendurch schüttel ich sie...Schnee und Regen...manchmal leg ich meine Glaskugel in die Sonne...manchmal leg ich sie irgendwo ab und vergesse für einen Moment, wo ich es hingelegt habe. Bis ich fühle, dass mir etwas in meiner Hand fehlt.
Dann suche ich es wieder...
Oh ja wie ungerecht das Leben ist, wenn ich es wo hinlege und es dort liegen lasse,oder?
Es sind meine Würfel....heute sind sie auf das Leben gefallen....Angeregt von einem Autisten, der mir sagte..." wir sitzen wirklich in einem Glaskasten und schmeissen mit Steinen, wir sehen es nur nicht"
Ja, manchmal fühle ich mich einem Autisten sehr verbunden! Oft erschrecke ich mich, wenn ich fest stelle, ich kann diese Ansichten teilen. Oft macht es mir Angst, weil es mir so vorkommt, als schauen sie hinter einen Vorhang, den ich fühlen aber nicht sehen kann.
Dabei würde ich ihn gerne sehen, damit ich mein Leben verstehe...aber ich denke, bevor ich beginne mein Leben verstehen zu wollen...suche ich lieber den Weg zu einem Spiegel.
Dort schaue ich in meine Augen und frage...
Ist das Leben ungerecht!
Und wisst ihr, was mir das Spiegelbild sagt?
Nein?
Es lächelt, denn es sagt nichts!
ich kenne viele Menschen, die sich stets und ständig über alles beschweren. Im Sommer ist es viel zu warm...im Winter ist es sowieso immer viel zu kalt...oh, wie sollte denn da das Leben auch gerecht sein? Wenn es eh immer alles falsch macht?
Ganz gleich, ob mein Leben nun gerecht oder ungerecht ist...beschweren kann ich mich nicht, nur bei mir selbst.
Ich habe wieder zu viel Zeit...Das Leben schenkte mir Zeit...was ich draus mache, ist ja meine Sache... wie ungerecht;)
Nun lege ich mich ins Bett und meine Würfel auf den Nachtschrank....
Lia
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