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Freitag, 28. September 2012

wenn ich tanze

Stille...
ich stecke meine Kopfhörer in die Ohren und lausche der Musik. Irgendwie hat Musik am Morgen den größten Einfluss auf mich...aber sicherlich nicht nur auf mich allein.

Heute früh habe ich Lust zu tanzen...in meinem Liebsten Club, Dunkelheit, Augen zu...fühlen!!!
Ich liebe es zu tanzen...tanzen befreit mich, tanzen hilft mir...manchmal erfasse ich meine Gedanken, oft träume ich dabei...früher habe mit dem tanzen alles hinter mir gelassen. Alles wurde klein und kleiner wenn ich tanzte...meine Welt um mich herum wurde bunt und bunter...
Es war eine andere Welt.
Es war eine Flucht, eine Zuflucht.
Die Jacke der Verantwortung an der Garderobe gegen eine 0815 Nummer getauscht. Keine Uhr, und doch das Zeitgefühl...das eigene Verständnis für Zeit. Ich selbst habe entscheiden, wie lange ich bleibe, wie lange ich tanze und wann ich wiederkommen werde.
Ich brauchte mich nicht zu erklären, ich erklärte mich von selbst. Ohne Worte...
Niemanden hat es interessiert, wer oder was ich bin....ich war da und das reichte. Gespräche über privates gab es nicht. Man philosophierte gemeinsam über den nächsten Morgen, über das selbst sein....über die Welt die uns wieder zu Füßen liegen würde, sobald wir diesen Club verlassen und uns die Sonne küsst. Die Welt in der wir funktionieren müssen, weil es die Welt von uns erwartet.


Oft begrüßte ich die Sonne am Grab meiner Mutter. Wir saßen dort...auf den Kindersitzen aus meinem Wagen. Wortlos auf der Treppe..und wir schauten einen gewaltigen Berg hinunter..hinunter auf das Leben. Bunte Lichter!!!
Mit dieser Welt wollte ich nicht viel zu tun haben.
Sie war oberflächlich, unehrlich und kalt.
Sie war voll mit Ratschlägen und falschen Freunden...leeren Versprechungen und farblosen Illusionen und fremd erträumten Luftschlössern...


Diesen Teil in mir brauche ich.
Ich brauche diese Stille, dieses Gefühl -> für mich...(mit anderen)...ich selbst zu sein.
Schwerelos. Die Tasche der Schuld auf die Wartebank gelegt.

Heute früh....tanze ich....
Im Herzen...
in der Vergangenheit...in meinen bunten Illusionen und meinen selbst erträumten Luftschlössern...

Was berührt mich die Meinung der anderen? Die ja sowieso alles besser wissen. Ich frage mich, wenn sie doch so wundervoll sind, warum haben sie dann keine Auszeichnung? Irgendwie sowas wie, den Orden der Selbstaufopferung, den großen Therapeuten schein. Auszeichnung des Riesen Ratschläge einmaleins...
Wieso leben diese Menschen dann nicht einfach Vorbildlich ihr Leben? Wieso müssen sie ihr Ego stärken indem sie immerzu Gute Taten für andere Vollbringen wollen?
Wenn sie mir wirklich was gutes tun wollen, dann halten sie sich fern mit Ratschlägen, neuen Farben...
Ich verlasse mich auf mich selbst..auf meinen Erfahrungswert...
" Hätte ich besser mal nicht auf Dich gehört"
" ich kann Dir sowas 100 Mal sagen" Bla bla bla...." ich würde, aber"
Ja toll dann macht halt...:)

Sie alle Leben ja aber nicht mein Leben...wobei ich auch oft bezweifle, dass einige von Ihnen Ihr Leben leben. Manche ertränken es im Selbstmitleid, in der Einsamkeit, weil sie sich einsam machten.
Es war Ihre Entscheidung, sich für einen Menschen zu entscheiden, der eine Kälte, Einsamkeit mit sich bringt. Dieser Mensch tut mir Leid, dass er alles und jeden vor den Kopf gestoßen hat um diesen einen Mensch zu schützen. Dieser Mensch war es, der mich anbrüllte...ich solle gehen, ihn machen lassen, er sei alt genug..bla bla bla..jeder lebt sein Leben..bla bla bla Leben a und Leben b...
Leben A fürn Arsch und Leben B für die Bitterkeit in sich selbst.

Ich akzeptierte dieses Anschreien und Ausgrenzen, mehrer Male...mit unterschiedlichen Menschen. Unterschiedliche Schicksale die trotzdem miteinander verbunden waren. Nur wählte jeder dieser Menschen seinen eigenen Weg und der andere seinen eignen Untergang.
Ich akzeptierte es, aber es tat auch verdammt doll weh.

Das was ich derzeit mache. ist aufräumen und die Vergangenheit bunt malen....in dem ich NICHT einfach eine Kiste heraus krame und alles was ich sehe, fühle, denke hineinstopfe oder verdränge, damit ich einfach von nichts weiß.



Und wenn ich tanze....
dann fühle ich....ich danke den Menschen die mich SEIN lassen!!!

Licht und Liebe
Lia



Dienstag, 25. September 2012

Hilfe kommt

Der Termin steht und rückt näher.

Ich darf nicht mit ihm dort bleiben. Ich mache mir Sorgen und Gedanken. Der Psychiater sagte, dass ich ein Gutes Bauchgefühl haben muss, vertrauen entgegen bringen soll. Das ich 24 Std dort auf Station anrufen kann um mich nach Ihm zu erkundigen..das ich mir sicherlich sein sollte, dass dieser Weg gut ist. Ich kann den Termin auch absagen, aber damit hätte ich eine helfende Hand zurück gewiesen.
Wir haben den Platz schneller bekommen, wir standen auf keiner Warteliste.
Wenn man bedenkt, dass die Nachfrage für solche Plätze sehr hoch ist und es pro Gruppe und Station nur 8 Kind sind?! Und wir nun keine 4 Wochen auf die Zusage warten mussten, Wahnsinn oder?

Manchmal schaue ich ihn an und will einfach das alles gut ist.Aber es geht hier nicht um mich. Denn das ich dies will, ist denke ich völlig normal...jeder Mutti will doch das es ihrem Kind/ern gut geht.
Oft spielt er mit anderen Kindern, hat Freude und es geht ihm sichtlich gut. Manchmal steht er aber auch nur einfach daneben, weint, verletzt die anderen bewusst.
Manchmal ist er so groß, da wächst er über sich hinaus...und manchmal ist er so klein wie ein 2 Jähriger.

Nachdem Gespräch mit der Klinik bin ich mir sicher, dass ist eine Gute Entscheidung, auch wenn es für uns Bedeutet das wir uns nicht mehr so sehen und hören wie sonst im Alltag.
Aber er freut sich drauf, dass ihm geholfen wird...das sagt er an Guten Großen Tagen.

Eigentlich habe ich gelernt wie ich mich vor solchen Gefühle schütze...aber bei dem eigenen Kind geht es nicht. Klar macht es mir viel aus, meinen Krümel dorthin zu bringen und den Mut zu haben OHNE IHN nach Hause zu fahren. Aber die andere Seite der Münze ist, dass ich meinem Kind zuschauen müsste, wie es sich weiter und weiter selbst verletzt. Denn aus der Verzweiflung und Ohnmacht seiner Gefühle, beginnt er sich selbst zu verletzen :( Das kann man nicht aushalten...da muss etwas passieren.
Ich möchte mein Kind nicht irgendwann mit Tabletten zugepumpt, oder gar aufgeritzten Pulsadern vorfinden. Solche unaufgearbeiteten Dinge schlummern in einem. Und kommen oft erst viele viele Jahre später noch mal ans Tageslicht.
Ich will für mein Kind, dass es er Freude am Leben hat, der Welt vertrauen kann, sich lieben kann, Freundschaften eingehen möchte...
Das ist mein Ziel...und der Weg dorthin wird erstmal düster....aber da gibt es ein Ziel...eine Perspektive...Und besonders gibt es Hilfe...wäre ich dabei, würde sich Jonas nicht auf die Therapie und Diagnostik einlassen. Schon in der Schwangerschaft musste ihn in verteidigen..immer schon....er hat sich immer schon hinter mir versteckt...das darf er ja auch...aber er soll fühlen, dass er sich selbst auch vertrauen darf.

Licht und Liebe
Lia



Montag, 10. September 2012

Ratschläge...pfff

Warum mischen sich andere Menschen so gerne in das Leben der anderen?
Haben sie wirklich kein eigenes? Haben sich wirklich nichts, was sie an sich selbst kritisieren können?
Oder ist es einfach eine Ablenkung von sich selbst? Denn es ist immer leichter, den Finger auf die anderen zu zeigen und *bäh* zu sagen.
Manchmal aber, so fühle ich, als drücke mir jemand sein *LEID* ins Leben. So Ungefragt...Bla Bla Bla...
Kennt Ihr das? Eine wirkliche Chance hat man nicht, es sei man sagt NEIN!!! Wobei man jedoch riskiert das unser Gegenüber entsetzt sein wird...wie ein Nein?! Und erst Recht los legt...weil man sich sofort verteidigen muss und weil man gerade so arm dran sei und eh nie irgendwer da sei.
Ja schön, dass man selbst gefragt wurde wie es einem selbst geht! Vielleicht ist man ja selbst derjenige, der arm dran ist und dem niemand zuhört? Aber nein, so weit denken gewissen Menschen nicht. Solange man da ist, funktioniert man und solange man funktioniert, kann man den anderen ausquetschen! Ich lasse mich nicht ausquetschen!!!

Die Ratschläge, die zur Zeit auf mich einstürzen kotzen mich wirklich an. Jedes Mal sage ich, dass ich keine 21 mehr sei...und der Witz ist, als ich 21 war, ging es bestimmten Menschen nicht schnell genug, dass ich als Werdende Mama auf eigenen Füßen steh. Noch grad vom Test überrascht, durfte ich die Wohnungsanzeigen durchsuchen...tolles Gefühl!!! Toller Ratschlag....

Ich kann meinen Sohn nicht Ambulant behandeln lassen. Die Tagesklinik hat uns abgelehnt mit der Begründung keine Kompetenzen zu haben und das JEMAND wie mein Sohn nur eine UNRUHE in die Introvertiere Gruppe bringen würde.
Tisch-> Kopf-> Autsch!!!
Auf dem Grillfest am Wochenende ( von der Schule)  haben sich die anderen Eltern  aus der Klasse von uns distanziert?! Als ich sagte, wessen Mutter ich bin, wurde ekelig verlegen gelächelt. Ich habe gespürt, wie sehr Ihnen jetzt auf der Zunge liegt etwas gemeines zum Nachbarn zu sagen.
Doch  Leider blieb die Lia ja dort sitzen und lächelte und umarmte das *nicht beliebte Kind*
Da mussten sie die bösen Worte runterschlucken.
Und solche Menschen wollen mir dann Ratschläge geben? Solche Menschen können mich mal.

Ratschläge...wenn die Menschen es doch so gut wissen, warum ist ihr Leben dann nicht der blühende Sonnenschein???
Ratschläge sind auch nur Schläge...ich brauche sie nicht, sie nerven mich, sie kritisieren mich an Punkten an denen einige nicht mitsprechen können.
Wenn Menschen versuchen, ADHS und Autismus zu erklären. Menschen die damit noch nie in Berührung gekommen sind, sondern  lediglich  eine TV Serie drüber gesehen haben.
Die wissen plötzlich was ICH alles Falsch machen. Cool?! Die mein Kind und mich wenn es hoch kommt, einmal im Jahr für 2 Stunden Live erleben...die wissen es gaaaaanz genau!

Ja ich weiß, diese Menschen machen sich immer nur Sorgen und möchten helfen....was ist aber wenn man nicht drum gebeten hat?
Sehr Liebenswert von ihnen, ihre aufopfernde Art....Aber Hey, es nervt.....


Lia






Samstag, 8. September 2012

To Mum

Ich Liebe Dich Mama
~Ich liebe es von Dir zu träumen, dich umarmen zu können~
Du hast gesagt, ich brauche nicht immer stark sein,
stimmt ich kann nur so stark sein, wie ich bin!!!
In Liebe Lia

Dienstag, 4. September 2012

Ruhe

Ruhe


ich muss es endlich los lassen, dass viele Gedanken machen. Fakt ist, ich möchte wissen was mit meinem Kind los ist. Ich möchte das man meinem Sohn helfen kann, etwas in sich zu verarbeiten, zu klären, mit sich selbst wieder im Einklag sein. 
Zweifle ich...so zweifelt auch mein Kind an mir und der Entscheidung. Jedoch kann ich die Frage auf das WANN derzeit nicht beantworten. Es wird ein Brief kommen, ein Anruf und dann wissen wir wann.
Ich hänge nicht gern in der Luft. Aber wir wollen warten. Wir müssen warten.
Ich vertraue auch darauf, dass es der passende Weg ist. Alles zu seiner Zeit...es kommt wie es kommt.
Wichtig ist, dass es meinem Sohn gut geht. Wenn wir eine Diagnose in der Hand haben und wissen wie es weiter gehen wird. 
Ich versuche uns die Zeit vor der Zeit in der wir getrennt sein werden schön zu gestalten. Auch wenn ich Nachts nicht gut schlafen kann, Fragen über Fragen. Traurigkeit das es soweit kommen musste. 
So fühle ich doch, dass ich ruhiger werde...ich beobachte mehr. 
Es bringt uns alle zusammen. 

Wenn ein kleiner Mensch so in sich selbst gefangen ist. In seinen Denkmustern, seinen Ritualen, seinen Vorstellungen. Alles Neue nicht aushalten kann. Erinnert mich das sehr an...Autismus. Oft erwische ich mich, dass ich versuche mich in meinen Sohn hinein zu denken, und ich kann es nicht. Ich kann seine Muster nicht knacken. Neulich malte er ein Bild. Er teilte das Bild in der Mitte...Links war alles gut und hell und rechts war es dunkel und Unglücklich. Ich fragte ihn auf welcher Seite er stehen würde.
Die Antwort zauberte mir eine Gänsehaut. Er sagte..."rechts bin ich nicht alleine, da habe ich meinen Rex Freund der schubst mich oft wieder nach Links..aber manchmal ist er auch alleine da zieht er mich aus der linken Seite wieder raus"
Ich bin froh das er seinen REX hat...denn über ihn erklärt er mir manchmal einiges...aber es ist kein durchkommen mehr zu ihm. Er macht immer weiter zu. Je älter er wird umso fester macht er die Türen zu sich selbst zu.

Ich lächle, denn so langsam erkenne ich den Sinn meiner Ausbildung. 
Bisher verlief mein Leben immer vorbereitend. 
Diesmal nun auch?! 

Lia



Montag, 3. September 2012

Tatsache

Tatsachen
(wenn andere Menschen einfach mal leise sein könnten)

Verletzend und erschreckend. Ich finde die letzten Wochen einfach nur schrecklich realistisch. Mal wieder!!!
Am liebsten würde ich davon fliegen. An irgendeinen Ort, wo mich der Alltag nicht einholen kann. 
An dem der Alltag Pause macht.
Meine liebste Freundin hat gesagt, ich solle mehr an mich denken!!! Ich war der festen Überzeugung das ich es tue. Die Quittung ist-> mir fehlt die Luft zum Atmen!!! 
Im Wahrsten Sinne des Wortes.

Entscheidungen stürzen auf mich ein. Entscheidungen die schmerzen. Selbst wenn sie sich von alleine treffen, das Gefühl, dass ich gern mit entscheiden würde bleibt. Doch dann kommt ein Loch...eine Verunsicherung! 
Das eigene Kind leiden sehen?! Bricht mir das Herz....in sich selbst gefangen -In meine Spuren getreten!!!
Doch mein Kind über viele Woche in Fremde Hände geben?! In Augenblicken an denen es mich braucht?! In Momenten, in denen ich da sein will?!
Schöne alles verändernde Momente, die eine kleine Kinderseele wieder heller macht. Aber Ohne mich?! 
Wieso muss man Menschen gehen lassen?! Ab wann muss eine Mutter das Kind gehen lassen?! 
Nun, mein Kind soll in die Psychiatrie....die Spuren und die Grausamkeiten aus der Zeit mit seinem Vater heilen. Vater ist wirklich nicht das richtige Wort! Erzeuger!!!
Nun, ich gebe zu...ich bin viel zu befangen. Die Wut auf den Ex, dass er die Kinder mit Lügen und Grausamkeiten abspeist.
Noch vor einiger Zeit, saß ich dort und schrieb Förderpläne, arragierte Treffen mit Frühförderstellen.
Diejenigen die meinen Blog verfolgt haben, wissen...ich war habe Berge versetzt, damit mein Kind nicht auf die Regelschule kommt. Ich habe gegen Wände gesprochen, weil mein Mutterherz gebeten hat *helft uns* und was war? ich habe gegen Wände gesprochen, musste zusehen, wie mein Kind von unfähigen Erziehern als Lernobjekt benutzt wurde. 
Pädagogen in den Lehrjahren sind nicht immer unfähig, sie dürfen Fehler machen, dazu lernen sie. Aber das was im Kindergarten los war....wie oft wurde mein Kind verdächtig? Angeschrien? wisst ihr es noch...eine Stunde Strafe sitzen?! Was habe ich mich damals zerrissen innerlich?! Ich stand genau zwischen den Stühlen. Mutter und Praktikantin zugleich.

Ich wurde belächelt nicht ernst genommen, nur weil ich keinen Stempel auf dem Hintern hatte. Termine. Wartelisten--alle die von Euch die auf eine Hilfreiche Diagnose warten / schon gewartet haben..wissen, was es bedeuten kann. Hilflos...Wut. Umso mehr verstehe ich immer weiter die Eltern, die damals Hilfesuchend eine Begleitung brauchten. Bei Fragen mit den ganzen Stellen....
Leider musste ich nun selbst in die Hand nehmen.
Aber ich bin froh, dass ich mich nie einem überheblichen Lächeln habe abspeisen lassen.

Es geht drunter und drüber mit ihm. 
Fast schon Täglich telefoniere ich mit dem Lehrer. Zwei Mal in der Woche muss ich zur Schule fahren. 
Jede Mutter kann sich vorstellen, wie sehr das schmerzt. Nur der Gedanken daran. Doch was ist, wenn es keinen anderen Weg gibt? Ich suche Wege...nur finde ich nur diesen! Jetzt finde ich nur diesen.

Dieses Bündel trage ich im Herzen. 
Nebenbei wird mir soviel vor die Füße geschmissen. Kälte!!!
Ich..Ich..Ich...
Ich bezogene Menschen, die mir im wahrsten Sinne des Wortes dermaßen auf die Eier gehen. 

Licht und Liebe 
Lia