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Montag, 20. Februar 2012

Klaus, der Nachbar

Ich mag es immer noch für mich Menschen zu analysieren.
Bei meinem Nachbar Klaus besonders, denn er erinnerte mich daran als er neulich in meiner Türe stand und sich über den dreck und Schmutz im Treppenhaus aufregte.
Er schien ziemlich verunsichert zu sein und man spürte, dass er wirklich allen Mut zusammen genommen hatte um seinen Finger auf meine Klingel zu drücken um folgende Worte zu ausdruck zu bringen : Wissen sie eigentlich dass sie putzen sollen wenn ihr Name auf dem Kalender steht?
Ich überlegte kurz und sagte *ja*
Sein Gesicht verzog sich von Kampflust zur erschrockenheit. Vllt hatte er mit dieser einfachen Antwort nicht gerechnet. "Warum machen sie es dann nicht?"
Nun was sagt man dazu? Ich schaute an mir herunter und dachte mir, dieser Klaus sollte doch eigentlich im Erdboden versinken, denn ich stand mit Zubbelhaaren und Bademantel in meiner Türe.
 ER sollte sich schämen, bei mir zu klingeln um mir solch eine Frage zu stellen (hihi)
Mitten im Satz drehte er sich plötzlich um und schimpfte etwas von wegen "Der Hausmeister, die über ihm..alle meckern, aber er sage besser nichts mehr" Und schwupp schwupp, verschwand er wieder im Treppenhaus und ich hörte seine Türe *patsch*

Ich schaute immer noch die weiße Wand im Treppenhaus an und dann an mir herunter....
SOOOO NICHT!!!! 
Joggingshose an, Gummilatschen, Strickjacke und runter.
Seine blauen matten Augen, seine verrutschte Perücke wollten mich zunächst lachen lassen. Aber ich beherrschte mich. (ob die Perücke  in seinem Zorn verruscht ist?)
"So Lieber Herr" ich schaute schnell auf das Klingelschild. "jetzt noch mal von vorne, was möchten sie denn bitte von mir?" Ich sagte ihm noch, dass wenn sich in Zukunft die Leute bei ihm beschweren, möge er sie doch bitte zu mir schicken und das er mir gegenüber keine blöden Anspielungen von wegen hat und hätte...machen braucht.
Und er? Er stand während des Gespräches lächelnd vor mir. Aber seine Augen....die sahen sehr sehr kalt aus. Sie wirkten so, als schlucke er seine ganze Wut herrunter. Lachen und Lächeln....
Als mir *Zufällig* etwas aus der Hand fiehl, warf er sich mir gleich zu Füßen um es aufzuheben.

Er wedelte mit dem Armen und zeigte hier und zeigte dort. Immer wieder versuchte er in momenten in denen ich mich abwendete seine Haare zurecht zu rücken, ich saß dies im Augenspiegel.

Nun mein Nachbar...ich muss sagen, dass er irgendwie der Inspektor der Straße ist.
Komischer Weise, sehe ich ihn immer am Fenster wenn ich das Haus verlasse oder betrete. Oftmals steht er aber auch in der Eingangstüre. Manchmal verschwindet er dann ganz schnell wenn er mich sieht. Schwups und weg isser. 
Neuerdings bleibt er stehen und es scheint so als wartet ab, was ich tun werde.
FREUNDLICH BEGRÜSSSE ICH IHN, denn inzwischen führe ich ihn vor und nicht er mich.
Wenn meine Kinder klingeln und Matsch beschmiert von Draußen kommen und ihre ebenfalls dreckigen Rädchen in den Keller bringen, geht unten seine Türe auf.
Zack Peng stehe ich wie eine Furie plötzlich neben ihm und frage ganz freundlich " was ist denn hier los" Ich hasse es eh, wenn einige Menschen glauben sie können an meinen Kinder herum erziehen.
Klaus...wir werden noch sehr viel Spaß miteinander haben.

Lia


2 Kommentare:

  1. Oh.... aber gute Nerven brauchst Du für so einen Nachbarn schon. Die wünsch ich Dir.
    Irgendwie gibt es überall und immer solche Leute...schade eigentlich. Du bist mutig da runter zu gehen und Dich stark zu geben. Find ich toll!
    herzliche Grüssed
    Elisabeth

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    1. Ich finde das inzwischen sehr amüsant:)
      Liebe Grüße
      Lia

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